Tierpräparation bedeutet vor allem eines – viel Handarbeit!

Wie präpariert oder gerbt man denn überhaupt?
Welche Maschinen gibt es dafür?
Was ist im Präparat drin?


Diese oder ähnliche Fragen werden mir häufig gestellt.

Daher möchte ich einen kleinen Einblick in die Tierpräparation gewähren.


Dabei sind die Anforderungen an eine naturgetreue, haltbare und fachmännische Präparation hoch.

Der Präparator ist dabei Biologe, Chemiker, Handwerker und Künstler zugleich.


Nachstehend sehen Sie die verschiedenen Schritte der Fellgerbung und Tierpräparation:








Vor dem Gerben werden die Tierhäute mit der Dünnschneidemaschine “dünn geschnitten”, d.h. Fleisch-, Fett- und Sehnenreste werden von der Haut entfernt. Dafür wird die Tierhaut mit an einem rotierenden Messer entlang geführt.







Nach dem Gerben werden die Felle in der Läutertrommel behandelt. In der Läutertrommel befindet sich ein spezielles Läutermehl, vergleichbar mit Sägemehl, das dem gegerbten Fell Feuchtigkeit und Fettreste entzieht. Das Fell wird so schön weich.

 





Größere Tierfelle bzw. stärkere Häute werden für die Trocknung nach dem Gerben auf einen Spannrahmentrockner gespannt. Das Fell wird auf einem Gitter mit Klammern fixiert. Das Gitter wird in den Trockner geschoben. Im Trockner werden die Felle dann durch Zufuhr warmer Luft getrocknet. Durch das Fixieren bleibt das Fell glatt und verzieht sich nicht.

Für die Präparation werden Fertigkörper aus Kunststoff verwendet. Diese gibt es für nahezu jede Tierart. Für einfache Tierformen, wie z.B. Fische können Körper auch aus Styropor oder Holzwolle selbst hergestellt werden. Das gegerbte Fell wird über den Tierkörper gezogen. Das klingt recht einfach, ist es aber nicht. Hier bedarf es einigem Geschick, um Körper und Fell individuell anzupassen. Hinzu kommen das Einsetzen der Glasaugen, der künstlichen Zunge und des Gebisses.








Die folgenden Bilder beschreiben die Präparation eines Braunbären. Dieser Kunststoffkörper ist das neue “Innenleben”.

 




Das Originalfell des Bären. Gegerbt und fertig für die Präparation.








Das Anpassen des Fells an den Kunststoffkörper bzw. des Kunsststoffkörpers an das Fell ist sehr aufwändig.








Das Präparat ist nun fertig. Wie vom Kunden gewünscht – eine Prante erhoben, die andere Prante mit Handfläche nach oben.